Traditionelle Kleidung und Stoffe Eritreas

Die Bilen

Das Siedlungsgebiet der Bilen liegt bei der Stadt Keren in der Provinz Anseba. Ihre Zahl in Eritrea beträgt ca. 65.000. Da das Volk der Bilen sich aus Moslems und Christen zusammensetzt besteht auch ihre Bekleidung aus Kleidungsstücken, die von Angehörigen beider Glaubensrichtungen getragen werden.


Von den moslemischen Bilen-Frauen werden quergestreifte Röcke getragen, die für die moslemische Bevölkerung typisch sind. Darüber hinaus tragen die Frauen gerne weite Kleider mit kurzen Ärmeln, die mit Blumenmustern bedruckt sind. Ein Tuch aus Seide, Chemiefasern oder Baumwolle verdeckt den Oberkörper.




Verheiratete Frauen tragen zusätzlich die Netsela.




In den Gebieten wo das Volk der Bilen in Nachbarschaft zu den Tigrigna lebt, bekleiden sich die Frauen mit Kleidern aus zweilagigem Nesselstoff. Bei diesen Kleidern sind die Ärmel lang und werden in kleine Falten gelegt. Am Saum des Rückenteils ist ein rotes Band aufappliziert.




Die Hosen der Männer werden Gonaf genannt und bestehen aus weißem Baumwoll-Popeline. Die Hose reicht bis zum Knie, hat einen weiten Schritt und wird in der Taille mit einer Schnur zusammengerafft. Die älteren Bilen tragen wie die Tigrigna lange, weiße Hemden, Tibiko genannt.