Traditionelle Kleidung und Stoffe Eritreas
Historische Kleidungsstücke
Lembd |
Der Lembd war wie ein mantelähnlicher Überwurf gearbeitet. Als Material wurden Felle von großen Raubtieren verarbeitet. Ab dem 19. Jahrh. wurde aus Ermangelung von Raubtierhäuten wegen „Überjagung“ auch Wolle oder indischer Samt verwendet. Der Lembd galt als Auszeichnung für Erfolge im Kampf oder bei der Jagd und wurde von den christlichen Abessiniern im Kriege und zu festlichen Anlässen getragen. |
Schrara |
Schrara genannte Lederröcke mit Fransen am Saum, wurden mit Ausnahme des Volkes der Tigre im ganzen Land von Männern und Frauen getragen. Das Leder war mit Perlen und Kaurischneckengehäusen verziert und manchmal auch rot eingefärbt. Dieser Rock wurde wie ein Wickelrock umgebunden und gehörte bis ins 19. Jahrhundert zu den Bekleidungsstücken der Bevölkerung. |
Haben |
Der Gürtel bestand aus einem ungefärbten Baumwolltuch. Die Breite betrug ca. 1 Meter und die Länge variierte zwischen 15 und 60 Metern. Der Haben wurde mehrmals um Bauch und Brustkorb gewickelt. Er reichte dem Träger bis fast an die Achseln. Seine großen Ausmaße machten ihn zu einem Schutzschild gegen Bogen- und Schwertattacken. |
Burnus |
Der Burnus hatte die Form eines kurzen Mantels mit Kapuze. Er diente als Schutz vor Regen und Kälte und galt in besserer Ausführung als Würdezeichen hoher Beamter. Der Burnus als Überkleid wurde im 5. Jahrhundert von koptischen Christen eingeführt. |
Fare |
Fare ist ein aus Löwenhaaren angefertigter Kopfschmuck abessinischer Krieger. Er wurde bis in das 19.Jahrhundert vom König als Auszeichnung für besondere Leistungen an seine Gefolgschaft verliehen. |